Ausrüstung

Teil 1: Den Rucksack richtig packen – 10 hilfreiche Tipps

Jeder Wanderer stellt sich vor seiner Wandertour die Frage: Was brauche ich alles und wie packe ich den Rucksack richtig? Ein gut gepackter Rucksack mit System erleichtert Dir nicht nur das Tragen. Mit einem Ordnungssystem findest Du auch alles viel schneller wieder, gerade wenn Du mehrere Tage unterwegs bist und ständig wieder ein- und auspacken musst.

Warum ist es wichtig den Rucksack richtig zu packen?


Beim Packen des Rucksacks solltest Du immer auf eine gute Gewichtsverteilung achten. Stell sicher, dass der Schwerpunkt direkt unter Deinen Schulterblättern liegt. Wie erreichst Du dies? Indem Du alle schweren Gegenstände so nah wie möglich an Deinen Rücken packst. Denn wenn Du die schweren Gegenstände weiter von Dir entfernt packst, desto mehr Kraft brauchst Du, um Dein Gleichgewicht zu halten und das willst Du natürlich nicht. Was auch wichtig ist, Du solltest die Ausrüstung horizontal packen und nicht in vertikalen Schichten. Warum? Weil Dein Rucksack der Wirbelsäulenkurve Deines Rückens folgen soll und durch unnachgiebige Gegenstände (gefaltete Zeltstangen und gerollte Isomatte) passen sich der S-Kurve Deiner Wirbelsäule nicht an.

Richtig gepackt

Verteilung der Ausrüstung im Rucksack
Eine kleine Übersicht. © Bergzeit
1. Bodenfach mit leichter Ausrüstung füllen


Leichte, voluminöse Gegenstände wie Schlafsack, Daunenjacke, aufblasbare Isomatte gehören ins Bodenfach. Dabei ist es wichtig, das Bodenfach gut auszufüllen, um eine gute Basis für die restliche Ausrüstung zu schaffen.

2. Schwere Ausrüstung nah an den Rücken


Pack schwere Ausrüstung ins Hauptfach des Rucksacks, wie Zelt, Proviant, Kocher, Laptop und Wasser nah an Deinen Rücken. Es gilt: Je näher alles am Rücken ist, umso leichter lässt er sich tragen. Worauf Du auch achten solltest, dass keine harten Gegenstände in Deinen Rücken stechen können.

Wandern im flachen Gelände solltest Du die schweren Gegenstände auf Schulterhöhe packen. © Bergzeit
Bei Steigungen solltest Du die schweren Gegenstände weiter Richtung mittlerer Rücken packen. © Bergzeit
3. Leichte Ausrüstung stabilisieren


Sind nun die schweren Sachen alle rückennah verstaut, dann kannst Du den Rest am besten oben ins Hauptfach packen, wie Kleidungstücke und weitere Utensilien, die Du jeden Tag benötigst. Achte bei Gegenständen, wie Zahnpasta, Shampoo und Wasserflaschen, dass sie nicht auslaufen können. Am besten in einer Plastiktüte aufbewahren. In die Seitenfächern lassen sich perfekt Unterwäsche und Socken verstauen.

4. Griffbereit


Alles was oftmals gebraucht wird gehört ins Deckelfach, das auch Fanny Pack genannt wird. Dazu gehören zum Beispiel Kopfbedeckung, Sonnenbrille, Taschenlampe, Geld, Taschenmesser, Stirnlampe.

5. Gewicht


Das Wichtigste beim Rucksack packen ist, dass man alles Überflüssige gar nicht erst mitnimmt! Das maximale Gewicht, das Du tragen kannst, beträgt ungefähr 1/4 Deines Körpergewichts. Unabhängig davon, wie viel Du wiegst, wenn Du noch unerfahren bist, solltest Du versuchen, nicht mehr als 10 bis 12 Kilogramm mitzunehmen. Gerade bei größeren Rucksäcken ab 30 Litern spielt es eine große Rolle, wie Du packst. Bei einer Tageswanderung mit einem kleineren Rucksack ist die Reihenfolge beim Einpacken nicht so entscheidend. Daher nimm Dir die Zeit, um Dein Gepäck im Rucksack optimal zu verteilen.

6. Kleidung packen


Die Kleidung nimmt im Allgemeinen den meisten Platz ein. Es ist natürlich schön, 12 verschiedene Hosen mitzunehmen, aber auf Wanderungen trägst Du oft lange die gleiche Kleidung. Also nimm nicht zu viel mit – aber auch nicht zu wenig.

Aufrollen: Du solltest die Kleidung, die Du mitnimmst zusammenrollen, anstatt sie zusammenzufalten. Auf diese Weise sparst Du Platz und die aufgerollte Kleidung kannst Du problemlos in einem scheinbar vollen Rucksack zwischen andere Gegenstände zwischen stecken.

Packbeutel: Leg Deine Kleidung nach dem Aufrollen in einen wasserdichten Packbeutel. Auf diese Weise bleiben Deine Kleidungsstücke trocken.

7. Regenhülle


Kaufe Dir eine Regenhülle für Deinen Rucksack. Sie kostet zwischen 10 und 20 Euro, aber das zahlt sich definitiv aus. Es ist schön, nach einer langen Wanderung trockene Kleidung anziehen zu können.

8. Nichts außen am Rucksack befestigen


Du solltest besser nichts außen am Rucksack befestigen. Das verlagert den Schwerpunkt nach außen, das Tragen wird schwerer. Und außerdem besteht die Gefahr, dass Du auf engen Steigen irgendwo hängenbleibst. Eine Ausnahme gibt es: Die Wanderstöcke werden außen angebracht, wenn Du sie gerade nicht zur Unterstützung brauchst.

9. Rucksack wiegen


Wenn Du mit dem Packen fertig bist, stelle Deinen Rucksack auf die Waage und wiege ihn. Das ist nicht nur für Dich als Träger wichtig, sondern sorgt auch dafür, dass Du ein Gefühl für das Gewicht bekommst.

10. Schwere Sachen anziehen


Für Wanderurlaube empfehle ich Dir die schweren Sachen, wie Wanderschuhe und Wanderhose schon anzuziehen, sodass Du das Gewicht Deines Rucksacks reduzierst.

Ich hoffe, Du kannst mit meinen Tipps zum richtig Packen Deines Rucksacks etwas anfangen.

Falls Dir etwas in meiner Aufstellung fehlt oder Du etwas total überflüssig findest, kannst Du mir gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen.

Ich wünsche Dir ganz viel Spaß beim Packen Deines Rucksacks und bin optimistisch, dass Dir meine Tipps dabei hilfreich sind.

Hinweis: Das Urheberrecht der benutzten Bilder unterliegt der Firma Bergzeit, www.bergzeit.de.

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