Niederrhein

Historisch und naturnah: Erlebnispfad Wachtendonk

Fahr doch einfach mal nach Wachtendonk und entdecke dieses charmante Städtchen am Niederrhein. Es erwartet Dich ein wunderbarer Ortskern mit verwinkelten Gassen und historischen Gebäuden. Landschaftlich hat die Stadt Wachtendonk viel zu bieten: Zum einen fließen hier die Flüsse Niers und Nette zusammen und zu weiten Teilen liegt die Stadt im Naturpark Schwalm-Nette. Zahlreiche Wander- und Radwege verlaufen durch diese idyllische Naturlandschaft und laden zum Verweilen und Genießen ein. Und wer die Nähe zum Wasser sucht, dem kann ich nur eine Kanutour auf der Niers empfehlen.

Wanderroute: Erlebnispfad Wachtendonk Süd


Als Start für meine Wanderroute habe ich den Parkplatz Sportpark Laerheide in Wachtendonk gewählt. Rechterhand, in unmittelbarer Nähe, fließt schon die Niers. Ich laufe zuerst die Süd-Route: Dieser Weg ist 3,2 Kilometer lang und barrierefrei, da er 1,5 m breit ist und keine Steigung hat. Die Wegoberfläche besteht aus einer Asphaltdecke oder befestigten Schotterwegen. An zahlreichen Bänken kann man sich ausruhen oder ein kleines Picknick machen.

Tourendaten: Erlebnispfad Wachtendock Süd
Länge: ca. 3,2 km
Dauer: ca. 1 Stunde
Wunderschöne Baumallee und rechts und links satte grüne Wiesen
Typsiches Landschaftsbild am Niederrhrein

Eine wunderschöne Baumallee breitet sich vor mir aus und auf beiden Seiten satte grüne Wiesen, Felder und bäuerliche Anwesen. Nach einiger Zeit geht es links in den Laerheide Weg und dann gleich wieder rechts in den Märchenweg. Dieser Weg führt direkt zur Niers. Das typische Landschaftsbild am Niederrhein sind die zahlreichen Kopfweiden und Pappelreihe, wie auch an diesem Flusslauf. Dem Weg immer geradeaus folgend, kommt nach einer Weile auf der gegenüberliegenden Uferseite ein kleiner Leuchtturm am Holleshof – eindrucksvoll und stolz steht er da!

Direkt an der Niers eine Pappelreihe
Auf der gegenüberliegenden Uferseite der kleiner Leuchtturm

Zum Ende dieser Tour folgt das nächste Highlight: Die Burgruine von Wachtendonk liegt inmitten eines Wäldchens. Hier lohnt es sich das historische Backsteingemäuer zu erkunden und sich dann einen schönen Rastplatz zu suchen. Von der Burgruine kann man nur noch die Grundmauern sehen. Die Wasserburg entstand im Mittelalter und wurde Anfang des 17. Jahrhunderts im Krieg durch spanische Truppen weitestgehend zerstört. Erst zwischen 1967 und 1978 wurden die Grundmauern wieder freigelegt und rekonstruiert. Von der Burganlage ist es jetzt nicht mehr weit zum Ausgangspunkt.

Die Burgruine von Wachtendonk

Wanderroute: Erlebnispfad Wachtendonk Nord


Wer möchte kann die Tour erweitern, indem er noch den nördlichen Teil von Wachtendonk erkundet. Der Erlebnispfad Nord beginnt auch wieder am Sportpark Laerheide, an der Burgruine vorbei und dann über die Brücke auf die andere Uferseite.

Tourendaten: Erlebnispfad Wachtendock Nord
Länge: ca. 10,5 km
Dauer: ca. 3 Stunden
Start und Ziel für beide Routen:
Sportpark Laerheide
Schoelkensdyck 4
47669 Wachtendock
An der Burgruine, die erste Möglichkeit zur Überquerung der Niers

Am Ufer immer geradeaus folgt die nächste Brücke und ich wechsle wieder zur anderen Uferseite rüber, um dann rechts in den Mühlenwall abzubiegen. Wunderschöne Backsteinbauten präsentieren sich mir. Am Ende des Mühlenwalls biege ich rechts in die Feldstraße und dann sofort links in die Nierpromenade. Weiter geradeaus, einmal die Schnellstraße überqueren und dann der Beschilderung „Selbstbedienungsfähre“ oder Wasserblick „Nette trifft Niers“ folgen.

Nach ein paar Minuten stehe ich an einer Edelstahlplatte, das ist also die Selbstbedienungsfähre „AIWA“. Die Niersfähre ist eine kleine Seilkurbelfähre. Mit ein wenig Muskelkraft drehe ich an dem Kurbelrad und überquere ganz bequem den Fluss. Wissenswert: 150 Meter weiter von der Fähre entfernt, treffen die beiden Wachtendonker Flüsse aufeinander und setzen gemeinsam den Weg zur Maas fort.

Selbstbedienungsfähre „AIWA“

Hinter der Fähre laufe ich jetzt einige Kilometer Richtung Wachtendonk – Wankum. Es geht durch die Ortschaft Wankum hindurch und dann führt mich der Erlebnispfad zurück in den Ortskern von Wachtendonk.

Die Route verläuft gen Osten, nach einer Links-Rechts-Kombination führt sie vorbei an einem Wohngebiet. Nun geht es rechts auf die Wankumer Straße und dann in die Neustraße. Die Neustraße ist reich an historischem Baubestand. Aber nicht nur dieser Teil, sondern der gesamte Ortskern von Wachtendonk ist geprägt von einer beeindruckenden Architektur.

Beeindruckende Architekur in dem Städtchen Wachtendonk

Das Beste kommt zum Ende der Tour: Eine Einkehrmöglichkeit im alten Pulverturm des Städtchens Wachtendonk. Der imposante Backsteinbau ist nicht nur wegen seines Platanenbiergartens mit angeschlossenem Restaurant – mediterrane Ausrichtung – ein begehrtes Ausflugsziel. Der Legende nach gab es zwischen Pulverturm und Burg einen unterirdischen Gang, über den die Menschen Rettung gesucht haben, wenn die Festung mal wieder angegriffen wurde. Eine schöne Geschichte, die gerne von den Stadtführern erzählt wird. Aber auch ohne die Legenden ist Wachtendonk einen Besuch wert.

Historisches Gebäude – der alte Pulverturm

Tipp: Am besten erkundest Du den historischen Stadtkern vor oder nach der Wandertour. Nimm Dir Zeit für die beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und dem Charme des wunderschönen Landstädtchens. Einige Cafes und Restaurants laden zudem zum Verweilen ein. Vor allem im Sommer genießen die Menschen bei einem leckeren Glas Altbier oder Kaffee und Kuchen das mittelalterliche Flair der Stadt.

Auch diese Tour findest Du auf meinem Komoot Profil. Ich freue mich über Deine Kommentare, Anregungen und Inspirationen, so dass wir gemeinsam noch mehr schöne Ecken beim Wandern am Niederrhein entdecken können.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert